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Letzten Dienstag, am Praxistag der Neuimker, stand die Ablegerbildung auf dem Programm. Das Wetter war nicht ganz optimal, da leichte Gewitterstimmung herrschte. Das mochten die Bienen gar nicht und waren deshalb beim Öffnen der Beuten entsprechend angriffslustig. Da war die entsprechende Schutzausrüstung notwendig.

Trotz den nervösen Bienen ist die Ablegerbildung gelungen. Gebildet wurden sogenannte Drei-Waben Ableger. An den Beutenrand der Ablegerzarge kommt erst eine normale Mittelwand, danach eine verdeckelte Brutwabe mit schlüpfenden Bienen, dann eine Wabe mit offener, jüngster Brut (im Idealfall Stifte) und dann nochmal eine Wabe mit verdeckelter Brut. Auf den Waben sitzende Bienen werden mit in den Ableger übernommen. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Königin nicht dabei ist. Die Königin verbleibt im bisherigen Volk.

Die Ableger mussten dann mindestens 3 Kilometer weg gefahren werden. Sonst würden die Bienen wieder in ihre bisherige Beute zurückfliegen. Ein Teil kam an den Lehrbienenstand, einige auch direkt zu den Neuimkern nach Hause.

Beim Aufräumen auf dem Dachboden hat eines unserer Mitglieder einen alten Zeitungsartikel über den 3. Karlsbader Bienenmarkt (1981) gefunden. Die Attraktion damals war ein Bienenwettfliegen, das der Bienenzüchterverein Ettlingen und Albgau e.V. auf seinem dritten Bienenmarkt veranstaltet hat.

Fünf gekennzeichnete Bienen (entsprechend den 5 Karlsbader Ortsteilen) flogen eine Strecke von ca. 200 Metern zu ihren Bienenstöcken zurück. Auf den Sieger konnte gewettet werden. Einsatz: Eine Mark. Zu gewinnen gab es ein Getränk nach Wahl.

Aus dem Zeitungsartikel geht hervor, dass auch schon damals der Bienenmarkt immer gut besucht war. Letztes Jahr und dieses Jahr konnte wegen der Pandemie leider kein Bienenmarkt stattfinden. Der letzte Bienenmarkt (der 41. Bienenmarkt) fand 2019 statt.

Der komplette Zeitungsausschnitt ist hier zu finden:
Bienen-flogen-um-die-Wette

© CDU Rheinland-Pfalz

Präsident Torsten Ellmann, Vizepräsident Stefan Spiegl und Geschäftsführer Olaf Lück vom Deutschen Imkerbund e.V. haben sich mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Rahmen einer halbstündigen Videokonferenz ausgetauscht. Die Inhalte des Gesprächs wurden im Rahmen einer Pressemitteilung vom Deutschen Imkerbund zusammengefasst. Es ging um folgende Themen:

  • Neue molekularbiologische Techniken(NMT)
  • Änderung der Kennzeichnungsverordnung von Mischhonigen
  • Novellierung der Bienenseuchen-Verordnung
  • Aufstellverbot von Honigbienen zum Schutz von Wildbienen
  • Honorierung von Umweltleistungen der Bienenhaltung
  • Förderung insektenschonender Applikationstechniken
  • Tierschutz in der Bienenhaltung

Zur Pressemitteilung geht es hier:
DIB-Dialog mit Bundesministerin Julia Klöckner

Unser Vereinsgelände im Holzbachtal, das für Mitglieder zum Wandern zur Verfügung steht, hat neue Bewohner bekommen: Die Ziegen von Thomas Viehweg übernehmen nun die Landschaftspflege für das - inzwischen stark bewachsene - Gelände.

Durch ihre Vorlieben für Hecken, Büsche und Sträucher sind Ziegen ideal für das Abweiden von verwilderten oder stark verbuschten Grundstücken. Daneben hat die Landschaftspflege durch Ziegen noch weitere Vorteile: Grundstücke werden ohne schwere Eingriffe in die Natur freigelegt. Der Boden nicht verdichtet, Vögel, Insekten und Kleinsäuger werden nicht gestört. Auf diese Weise leisten Ziegen auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

Thomas Viehweg ist der Veranstalter von "Ziegentrekking Nordschwarzwald". Er bietet Wanderungen mit seinen Ziegen an. Das ist besonders für Familien interessant und mal eine ganz besondere Idee. Für 2021 gibt es noch freie Termine. Eine Übersicht und weitere Informationen zum Ziegentrekking sind hier zu finden: Ziegentrekking-Nordschwarzwald.

Am Mittwochabend, den 09.06.2021, hielt PD Dr. Peter Rosenkranz, der Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, exklusiv für die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Ettlingen und Albgau e.V. einen Vortrag zum aktuellen Stand der Varroaforschung. Unter Coronabedingungen konnte das natürlich nur online als Zoom-Konferenz stattfinden. Der Vortrag stieß auf großes Interesse. Mehr als 60 Mitglieder hatten sich im Vorfeld bereits zur Konferenz angemeldet.

Dr. Rosenkranz berichtete aus seiner Praxis: Wo die Varroa-Forschung gerade steht, welche Forschungsprojekte gerade laufen und was er für die Zukunft erwartet. Besonders spannend war der Teil des Vortrags bei dem es um die Züchtung varroaresistenter Bienenvölker ging. Dr. Rosenkranz erklärte und zeigte mit Bildern wie aufwändig diese Art der Forschung ist. Sehr interessant waren auch z.B. die dargestellten Zusammenhänge zwischen Varroabefall und Winterverlusten.

Nach dem Vortrag beantwortet Dr. Rosenkranz die Fragen der Mitglieder. Fragen konnten über die Chat-Funktion eingereicht werden oder natürlich auch mit Mikrofon und Kamera gestellt werden.

Dr. Rosenkranz ging auch allgemein auf die aktuelle Situation jetzt Anfang Juni bei den Bienen ein. Im Moment ist das Hauptthema nicht Varroa, sondern dass genügend Futter vorhanden ist. 5 Kilo pro Volk müssen es schon sein, sonst hungert das Volk. Die klare Empfehlung war, wo immer keine 5 Kilo vorhanden sind, zuzufüttern.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das eine ausgesprochen gelungene und informative Veranstaltung war. Wo sonst bekommt man so direkt Einsicht in die Forschung?

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Peter Rosenkranz für diesen tollen Vortrag. Herzlichen Dank auch an unser Vereinsmitglied Manuel, der diesen Vortrag organisiert und möglich gemacht hat.

Am Praxistag der Neuimker letzten Dienstag im Horbachpark - zum ersten Mal bei richtig gutem Wetter (!) - wurde bei der Kontrolle der Völker eine starke Schwarmstimmung beobachtet. Die Schwarmbildung ist die natürliche Vermehrung des Bienenvolks. Es wird eine neue Königin gezogen und ein großer Teil des Volkes zieht mit der alten Königin aus um Platz für die neue Königin zu schaffen.

Dies ist für den Imker natürlich nicht so toll. Er verliert, wenn er den Schwarm nicht mehr einfangen kann, einen großen Teil seines Volkes. Deshalb wird vorbeugend nach Weiselzellen gesucht, in denen das Volk sich eine neue Königin ziehen möchte. Diese Weiselzellen werden dann entfernt (siehe Bild oben). Dazu muss vor allem an den Wabenrändern genau gesucht werden. Oftmals verdecken viele Bienen die Sicht auf die Weiselzelle. Die Bienen können z.B. in die Beute abgeschüttelt werden (dabei muss man darauf achten die bisherige Königin nicht zu verlieren) oder auch vorsichtig zur Seite geschoben werden.

Bei den Völkern der Neuimker wurden fast in jedem Volk gleich mehrere Weiselzellen entdeckt und entfernt. Die Entfernung der Weiselzellen ist eine Methode um die Schwarmstimmung zu dämpfen. Es gibt natürlich noch weitere Dinge, die der Imker tun kann z.B. Platz schaffen durch Aufsetzen eines Honigraums oder auch selbst die Volkgröße durch eine Ablegerbildung reduzieren. Beides steht an den nächste Praxistagen auf dem Programm.

Auch letzten Dienstag, am 25.05.2021, fand wieder ein Praxistag der Neuimker statt. Das Wetter ließ eine detaillierte Kontrolle der Völker zu. Tatsächlich wurden in einigen Völkern Weiselzellen gefunden. Das ist ein Indiz dafür, dass die Völker schwärmen möchten. Die Neuimker haben die Weiselzellen entfernt, da die Völker natürlich nicht abschwärmen sollen.

Die Futterkontrolle ergab, dass bei den meisten Völkern immer noch zugefüttert werden muss. So schlecht wie 2021 war die Situation für die Neuimker schon lange nicht mehr. Alle hoffen auf besseres Wetter.

Bei den Decken-Innenarbeiten in der Hütte am Lehrbienenstand wurden am Dach Undichtigkeiten festgestellt. Bei starkem Regen dringt Wasser durch nicht mehr korrekt sitzenden Schraubverbindungen am Blechdach ein. Achim und Erich haben sich heute (28.05.2021) darum gekümmert.

Fehlerhafte Schrauben wurden ausgewechselt, undichte Verbindungen nachgezogen. Bei der Gelegenheit hat das Arbeitsteam auch gleich den Rasen vor der Hütte gemäht.

Schon vor ein paar Wochen wurde die Solaranlage auf dem Dach mit Dieters Hilfe neu verkabelt. Die Außendacharbeiten sind damit erstmal abgeschlossen. Vielen Dank allen, die mitgeholfen haben!

Die Innenarbeiten in der Hütte sind derzeit noch im Gang, können aber voraussichtlich auch bald abgeschlossen werden. Dann können - wenn die Coronazahlen weiter fallen - hoffentlich bald wieder Treffen am Lehrbienenstand veranstaltet werden.

Noch eine halbe Stunde vor Kursbeginn letzten Dienstag hat es in Strömen geregnet und sogar gehagelt. Pünktlich zum Kursbeginn um 18:30 Uhr hörte es auf zu regnen und es kam sogar die Sonne etwas heraus.

Damit waren die Bedingungen so, dass die Völker durchgeschaut werden konnten. Es stand wieder Futterkontrolle, Suche nach Stiften, Begutachtung des Brutumfangs und Schwarmkontrolle auf dem Programm. Bei einigen Völkern musste immer noch zugefüttert werden. Die Wetterbedingungen sind im Moment einfach zu schlecht. Auch einige Spielnäpfchen wurden gefunden und entfernt um einem Abschwärmen vorzubeugen. Die Betreuer zeigten den Teilnehmern wo auf der Wabe bevorzugt Spielnäpfchen angelegt werden und welche Stellen man genau kontrollieren muss. Dabei müssen auch schon mal ein paar Bienen vorsichtig zur Seite geschoben werden.

Die Bedingungen für den Neuimkerkurs 2021 sind derzeit schon herausfordernd. Teilnehmer und Betreuer hoffen auf bessere Bedingungen im weiteren Kursverlauf. Aber so ist es in der Imkerei: Hier gibt die Natur den Takt vor und nicht der Imker.