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Nach einem Bericht von n-tv.de liegt Honig auf Platz 2 der beliebtesten Brotaufstriche in Deutschland. Allerdings produzieren die deutschen Imker nur ca. 30% des Honigs auf dem deutschen Markt. Der Rest wird importiert. Die wichtigsten Lieferländer sind dabei Mexiko, Argentinien, Ukraine und auch China. Und genau diese Importware steht immer wieder im Verdacht, verfälscht und gestreckt zu sein. Honig gehört inzwischen laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit weltweit zu einem der am meisten gefälschten Nahrungsmittel.

Die Fälscher tricksen dabei inzwischen sehr professionell. Die Betrugsmöglichkeiten bei Honig sind vielfältig. So stellen beispielsweise Firmen in Asien speziellen Sirup her, mit denen sich Honig verfälschen lässt. Dessen Zuckerstruktur ist der von echtem Honig so ähnlich, dass sie sich nur sehr schwer nachweisen lässt. Es gibt bestimmte chemische Merkmale, sogenannte Marker, die einen authentischen Honig ausmachen. Aber selbst diese Marker kann man kaufen und einmischen.

Etiketten-Schwindel sowie die unerlaubte Zugabe von Farbstoffen, Enzymen und Pollen sind weitere gängige Methoden, um Fake-Honige auf den Markt zu bringen. Es ist mittlerweile sogar möglich, Speisehonig herzustellen, in dem gar kein echter Honig drin steckt.

Honigschwindel ist längst ein globales Millionen- Business, mit dem sich inzwischen sogar Europol und Interpol beschäftigt. Zum kompletten Bericht von n-tv.de mit weiteren Informationen zum Thema geht es hier: Wo Honig draufsteht ist nicht immer Honig drin.

Letzten Samstag, am 24.07.2021, war es endlich soweit: Das Highlight Honigschleudern stand im Neuimkerkurs an. Schon am Freitag wurden die Bienenfluchten eingelegt um die zu schleudernden Honigwaben möglichst frei von Bienen zu haben. Am frühen Samstagmorgen wurden die Honigwaben dann entnommen und in das Schleuderhaus am Lehrbienenstand gefahren. Die frühe Wabenentnahme ist notwendig, damit die Bienen tagsüber nicht wieder neuen feuchten Honig eintragen. Der Honig sollte nämlich einen Wassergehalt von maximal 18% nicht überschreiten.

Coronabedingt mussten die Neuimker in mehreren Zeitfenstern nacheinander zum Schleudern kommen. Hedi und Peter erklärten den Umgang mit den Honigwaben, wie das Entdeckeln mit einer Entdeckelungsgabel funktioniert, wie man die Schleuder bedient und was beim Schleudern alles zu beachten ist.

Am Ende gab es trotz der diesjährigen schlechten Ertragsbedingungen dann doch etliche Kilogramm leckeren Honig aus dem Ettlinger Horbachpark in den Abfülleimern. Am darauffolgenden Sonntag wurde das Schleuderhaus wieder geputzt und für den nächsten Einsatz bereit gemacht, Vielen Dank an alle Helfer!

Letzten Dienstag, am Praxistag der Neuimker, stand die Ablegerbildung auf dem Programm. Das Wetter war nicht ganz optimal, da leichte Gewitterstimmung herrschte. Das mochten die Bienen gar nicht und waren deshalb beim Öffnen der Beuten entsprechend angriffslustig. Da war die entsprechende Schutzausrüstung notwendig.

Trotz den nervösen Bienen ist die Ablegerbildung gelungen. Gebildet wurden sogenannte Drei-Waben Ableger. An den Beutenrand der Ablegerzarge kommt erst eine normale Mittelwand, danach eine verdeckelte Brutwabe mit schlüpfenden Bienen, dann eine Wabe mit offener, jüngster Brut (im Idealfall Stifte) und dann nochmal eine Wabe mit verdeckelter Brut. Auf den Waben sitzende Bienen werden mit in den Ableger übernommen. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Königin nicht dabei ist. Die Königin verbleibt im bisherigen Volk.

Die Ableger mussten dann mindestens 3 Kilometer weg gefahren werden. Sonst würden die Bienen wieder in ihre bisherige Beute zurückfliegen. Ein Teil kam an den Lehrbienenstand, einige auch direkt zu den Neuimkern nach Hause.

Beim Aufräumen auf dem Dachboden hat eines unserer Mitglieder einen alten Zeitungsartikel über den 3. Karlsbader Bienenmarkt (1981) gefunden. Die Attraktion damals war ein Bienenwettfliegen, das der Bienenzüchterverein Ettlingen und Albgau e.V. auf seinem dritten Bienenmarkt veranstaltet hat.

Fünf gekennzeichnete Bienen (entsprechend den 5 Karlsbader Ortsteilen) flogen eine Strecke von ca. 200 Metern zu ihren Bienenstöcken zurück. Auf den Sieger konnte gewettet werden. Einsatz: Eine Mark. Zu gewinnen gab es ein Getränk nach Wahl.

Aus dem Zeitungsartikel geht hervor, dass auch schon damals der Bienenmarkt immer gut besucht war. Letztes Jahr und dieses Jahr konnte wegen der Pandemie leider kein Bienenmarkt stattfinden. Der letzte Bienenmarkt (der 41. Bienenmarkt) fand 2019 statt.

Der komplette Zeitungsausschnitt ist hier zu finden:
Bienen-flogen-um-die-Wette

© CDU Rheinland-Pfalz

Präsident Torsten Ellmann, Vizepräsident Stefan Spiegl und Geschäftsführer Olaf Lück vom Deutschen Imkerbund e.V. haben sich mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Rahmen einer halbstündigen Videokonferenz ausgetauscht. Die Inhalte des Gesprächs wurden im Rahmen einer Pressemitteilung vom Deutschen Imkerbund zusammengefasst. Es ging um folgende Themen:

  • Neue molekularbiologische Techniken(NMT)
  • Änderung der Kennzeichnungsverordnung von Mischhonigen
  • Novellierung der Bienenseuchen-Verordnung
  • Aufstellverbot von Honigbienen zum Schutz von Wildbienen
  • Honorierung von Umweltleistungen der Bienenhaltung
  • Förderung insektenschonender Applikationstechniken
  • Tierschutz in der Bienenhaltung

Zur Pressemitteilung geht es hier:
DIB-Dialog mit Bundesministerin Julia Klöckner

Unser Vereinsgelände im Holzbachtal, das für Mitglieder zum Wandern zur Verfügung steht, hat neue Bewohner bekommen: Die Ziegen von Thomas Viehweg übernehmen nun die Landschaftspflege für das - inzwischen stark bewachsene - Gelände.

Durch ihre Vorlieben für Hecken, Büsche und Sträucher sind Ziegen ideal für das Abweiden von verwilderten oder stark verbuschten Grundstücken. Daneben hat die Landschaftspflege durch Ziegen noch weitere Vorteile: Grundstücke werden ohne schwere Eingriffe in die Natur freigelegt. Der Boden nicht verdichtet, Vögel, Insekten und Kleinsäuger werden nicht gestört. Auf diese Weise leisten Ziegen auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

Thomas Viehweg ist der Veranstalter von "Ziegentrekking Nordschwarzwald". Er bietet Wanderungen mit seinen Ziegen an. Das ist besonders für Familien interessant und mal eine ganz besondere Idee. Für 2021 gibt es noch freie Termine. Eine Übersicht und weitere Informationen zum Ziegentrekking sind hier zu finden: Ziegentrekking-Nordschwarzwald.

Am Mittwochabend, den 09.06.2021, hielt PD Dr. Peter Rosenkranz, der Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, exklusiv für die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Ettlingen und Albgau e.V. einen Vortrag zum aktuellen Stand der Varroaforschung. Unter Coronabedingungen konnte das natürlich nur online als Zoom-Konferenz stattfinden. Der Vortrag stieß auf großes Interesse. Mehr als 60 Mitglieder hatten sich im Vorfeld bereits zur Konferenz angemeldet.

Dr. Rosenkranz berichtete aus seiner Praxis: Wo die Varroa-Forschung gerade steht, welche Forschungsprojekte gerade laufen und was er für die Zukunft erwartet. Besonders spannend war der Teil des Vortrags bei dem es um die Züchtung varroaresistenter Bienenvölker ging. Dr. Rosenkranz erklärte und zeigte mit Bildern wie aufwändig diese Art der Forschung ist. Sehr interessant waren auch z.B. die dargestellten Zusammenhänge zwischen Varroabefall und Winterverlusten.

Nach dem Vortrag beantwortet Dr. Rosenkranz die Fragen der Mitglieder. Fragen konnten über die Chat-Funktion eingereicht werden oder natürlich auch mit Mikrofon und Kamera gestellt werden.

Dr. Rosenkranz ging auch allgemein auf die aktuelle Situation jetzt Anfang Juni bei den Bienen ein. Im Moment ist das Hauptthema nicht Varroa, sondern dass genügend Futter vorhanden ist. 5 Kilo pro Volk müssen es schon sein, sonst hungert das Volk. Die klare Empfehlung war, wo immer keine 5 Kilo vorhanden sind, zuzufüttern.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das eine ausgesprochen gelungene und informative Veranstaltung war. Wo sonst bekommt man so direkt Einsicht in die Forschung?

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Peter Rosenkranz für diesen tollen Vortrag. Herzlichen Dank auch an unser Vereinsmitglied Manuel, der diesen Vortrag organisiert und möglich gemacht hat.

Am Praxistag der Neuimker letzten Dienstag im Horbachpark - zum ersten Mal bei richtig gutem Wetter (!) - wurde bei der Kontrolle der Völker eine starke Schwarmstimmung beobachtet. Die Schwarmbildung ist die natürliche Vermehrung des Bienenvolks. Es wird eine neue Königin gezogen und ein großer Teil des Volkes zieht mit der alten Königin aus um Platz für die neue Königin zu schaffen.

Dies ist für den Imker natürlich nicht so toll. Er verliert, wenn er den Schwarm nicht mehr einfangen kann, einen großen Teil seines Volkes. Deshalb wird vorbeugend nach Weiselzellen gesucht, in denen das Volk sich eine neue Königin ziehen möchte. Diese Weiselzellen werden dann entfernt (siehe Bild oben). Dazu muss vor allem an den Wabenrändern genau gesucht werden. Oftmals verdecken viele Bienen die Sicht auf die Weiselzelle. Die Bienen können z.B. in die Beute abgeschüttelt werden (dabei muss man darauf achten die bisherige Königin nicht zu verlieren) oder auch vorsichtig zur Seite geschoben werden.

Bei den Völkern der Neuimker wurden fast in jedem Volk gleich mehrere Weiselzellen entdeckt und entfernt. Die Entfernung der Weiselzellen ist eine Methode um die Schwarmstimmung zu dämpfen. Es gibt natürlich noch weitere Dinge, die der Imker tun kann z.B. Platz schaffen durch Aufsetzen eines Honigraums oder auch selbst die Volkgröße durch eine Ablegerbildung reduzieren. Beides steht an den nächste Praxistagen auf dem Programm.

Auch letzten Dienstag, am 25.05.2021, fand wieder ein Praxistag der Neuimker statt. Das Wetter ließ eine detaillierte Kontrolle der Völker zu. Tatsächlich wurden in einigen Völkern Weiselzellen gefunden. Das ist ein Indiz dafür, dass die Völker schwärmen möchten. Die Neuimker haben die Weiselzellen entfernt, da die Völker natürlich nicht abschwärmen sollen.

Die Futterkontrolle ergab, dass bei den meisten Völkern immer noch zugefüttert werden muss. So schlecht wie 2021 war die Situation für die Neuimker schon lange nicht mehr. Alle hoffen auf besseres Wetter.