Eine chinesische Studie zu Corona behauptete, dass Imker kein Corona bekommen würden. Von ca. 5.000 Imkern in Wuhan sei kein Einziger an Corona erkrankt. Das ging vor einiger Zeit durch die Presse und war auch in verschiedenen Imkerzeitschriften und Online-Berichten zu lesen. Seither wurde wild spekuliert ob es vielleicht am Bienengift durch Stiche oder vielleicht am Einatmen von "Bienenluft" aus den Bienenbeuten liegen könnte. Imker aus ganz Deutschland fragten sich, ob an dieser Behauptung aus China etwas dran sein könnte.
Ein Forscherteam, unter anderem von der Universität Jena um Professorin Jutta Hübner, ist der Sache nachgegangen. Sie konnten allerdings keine Immunität von Imkern gegenüber Corona bestätigen. Auch Imker haben Corona-Erkrankungen durchgemacht. Allerdings gab in den Fragebögen der Studie auch ein großer Teil der befragten Imker an, mit Corona-infizierten Personen direkt in Kontakt gewesen zu sein und nicht erkrankt zu sein.
Professor Karsten Münstedt aus dem Forscherteam erklärte, dass bislang das Coronavirus noch nicht auf Sensibilität gegenüber Bienengift getestet wurde. Eine aktuelle Arbeit bestätigt die Wirksamkeit von Bienengift gegen eine Vielzahl von Viren - unter anderem wirkt es auf den Erreger des Reproduktions- und Atemwegssyndroms von Schweinen. Auch Propolis könnte einen positiven Einfluß gegen Corona-Erkrankungen haben. Aber das ist bisher nur Spekulation. Die Forscher warnen Imker dringend sich nicht auf eine angebliche Corona-Immunität zu verlassen. Eine Nachfolgestudie ist geplant.
Weitere Details sind auf den Seiten des MDR Thüringen unter diesem Link zu finden: MDR-Thüringen Artikel zur Immunität von Imkern gegen Corona