Wie Scinexx, Spiegel-Online und weitere Quellen berichten ist nach einer Studie von Erick Motta von der University of Texas der Unkrautvernichter Glyphosat doch schädlich für Bienen. Es wirkt indirekt indem Bakterien im Darm der Bienen geschädigt werden. Bekannt war bereits, dass Glyphosat das Enzym EPSPS hemmt, das nur in Pflanzen und einigen Bakterien, nicht aber in Tieren vorkommt. Deshalb galt der Unkrautvernichter bislang als für Tiere unschädlich.
In einem Vergleichstest verabreichte das Team von Erick Motta einer Gruppe von Bienen eine Zuckerlösung mit Glyphosat und einer anderen Gruppe ohne Glyphosat. Dabei konnten die Forscher nachweisen, dass die Bakterien im Darm der Bienen angegriffen wurden und die Bienen dadurch geschädigt wurden. Nach 8 Tagen lebten noch 50% der Gruppe ohne Glyphosat aber nur noch 10% der Gruppe mit Glyphosat.
Konkret bedeutet dies: Das auf den ersten Blick bienenunschädliche Glyphosat schadet den Bestäuberinsekten indirekt – indem es ihre Darmflora und ihre Infektionsabwehr stört. Erick Motta und sein Team appellieren daher an alle Landwirte und Gartenbesitzer, Glyphosat keinesfalls auf blühenden Pflanzen einzusetzen. Allerdings betonen sie auch, dass Glyphosat sicher nicht die einzige Ursache für das Bienensterben und den Rückgang vieler Bestäuberinsekten ist.
Mehr Details zur Studie findet man hier:
www.scinexx.de/wissen-aktuell
Spiegel-Online/Wissenschaft