Bei einer Begehung der Umgebung unserer Belegstelle haben wir eine starke Ameisenaktivität feststellen können. Die fleißigen Insekten krabbeln kräftig die Bäume hoch und runter. Das läßt auf starke Lauskolonien schließen, was zu einem guten Waldhonig-Jahr führen kann. Die Ameisen melken die Blattläuse um an den leckeren Honigtau zu kommen.
Die Bienen dagegen sammeln den durch die Blattläuse verteilten Honigtau auf den Blättern ein. Sie melken die Läuse nicht. Die Läuse saugen den Siebröhrensaft der Pflanze aus und scheiden alles aus, was sie nicht verdauen können. Das wird von den Bienen eingesammelt und in leckeren Waldhonig umgewandelt.
Wie groß die Waldhonig-Ernte wird hängt stark von den Wetterbedingungen im Vorjahres-Herbst ab. Wenn während der Paarungszeit im September gutes Wetter ist, dann gibt es im Folgejahr viele Waldhonig-Läuse und eben viel Waldhonig. Für einige Regionen in Deutschland, vor allem bei uns im Süden, ist das eine wichtige Tracht, die oft sehr volle Honigzargen einbringen kann.